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Krise in Europa kann nur solidarisch gelöst werden

28. Juni 2012  Allgemein

Alexander Ulrich

	Marianne J.  / pixelio.de

Marianne J. / pixelio.de

„DIE LINKE fordert die Bundesregierung auf, ihre dogmatische und einseitige Festlegung auf Kürzungspakete endlich aufzugeben. Das Beispiel Griechenland zeigt ganz deutlich wohin diese Politik führt: in eine tiefe Rezession, die die wirtschaftliche Krise nur immer weiter verschärft und zu sozialen Verwerfungen, wie sie Europa seit Jahrzehnten nicht erleben musste“, erklärte Alexander Ulrich, Obmann der Fraktion DIE LINKE im Ausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union, im Vorfeld des EU-Gipfels. Ulrich weiter:

„Die Bundesregierung ist mittlerweile mit ihrer Position in Europa vollkommen isoliert. Sie muss sich entweder in Richtung einer solidarischen Krisenpolitik bewegen oder sie nimmt in Kauf, die gesamte europäische Integration im Alleingang an die Wand zu fahren. Europa braucht keinen Demokratie- und Sozialabbau á la Fiskalpakt und ESM. Europa braucht eine höhere Beteiligung der Vermögenden an den Krisenlasten, ein Durchbrechen der Zinsspirale, insbesondere in Südeuropa, und einen soliden Bankensektor, der die Wirtschaft mit Krediten versorgt und die Einlagen der Sparer anständig verwaltet, statt durch hochriskante Spekulationsgeschäfte ganze Volkswirtschaften in den Abgrund zu reißen. Wir fordern daher ein sofortiges Ende des Kürzungswahns, eine europaweit koordinierte Vermögensabgabe, umfassende Staatsanleihen-Käufe durch die EZB und eine gesellschaftliche Kontrolle des Bankensektors.“

Praxisgebühr: Politiker taktieren, Versicherte zahlen

28. Juni 2012  Allgemein

Martina Bunge

„Während die CDU-Gesundheitsminister mauern und die Politiker in Bund und Ländern taktieren, zahlen die Versicherten weiterhin die unsoziale und schädliche Praxisgebühr“, sagt Martina Bunge zum Ergebnis der Gesundheitsministerkonferenz, bei der es keinen Beschluss zur Abschaffung der Praxisgebühr gegeben hat. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

Matthias Preisinger  / pixelio.de

Matthias Preisinger / pixelio.de

„Gesundheitsminister Bahr spielt mal wieder Regierung und Opposition zugleich. Bei der GMK die Abschaffung der Praxisgebühr fordern und in der Bundesregierung stillhalten – das ist doppelzüngig und feige. Hätte sich Bahr mit der gleichen Vehemenz wie für die Einführung des irrwitzigen Pflege-Riesters für die Abschaffung der Praxisgebühr stark gemacht, wäre die Gebühr längst Geschichte. Aber so bleiben Bahrs Worte leere Versprechungen. Kein Wunder, dass sich die Menschen von der Politik verschaukelt fühlen.

Seit Jahren ist bekannt, dass die Praxisgebühr keine positiven Effekte hat, stattdessen belastet sie besonders kranke Versicherte und hält sozial Benachteiligte sogar von notwendigen Arztbesuchen ab. Seit Monaten liegt unser Antrag zur Abschaffung der Praxisgebühr vor. Alle Fakten liegen auf dem Tisch, aber die Regierungsparteien behaupten im Gesundheitsausschuss in jeder Sitzung, sie hätten dazu Beratungsbedarf und verhindern somit die Abstimmung im Plenum. Das ist das berühmte Schleichen um den heißen Brei und zeigt die komplette Handlungsunfähigkeit der Regierung.“

Kretschmann muss Stuttgart 21 stoppen, bevor die Kosten explodieren

28. Juni 2012  Allgemein

„Wenn sich die Bauarbeiten von Stuttgart 21 verzögern, steigen zwangsläufig die Kosten“, kritisiert Sybille Stamm, Sprecherin der LINKEN Baden-Württemberg. Stamm weiter: „Die Landesregierung weiß, dass Stuttgart 21 durch jeden Tag Verzögerung des Baubeginns teurer wird. Wenn jetzt eine zweite Grundwasser-Anlage geplant und genehmigt werden muss, wird das Projekt deutlich teurer, als bei der Volksabstimmung letztes Jahr behauptet wurde. Deswegen muss Grün-Rot die Bauarbeiten sofort stoppen, bis die Deutsche Bahn einen neuen Zeitplan und eine neue Kostenschätzung veröffentlicht. Schließlich hat Kretschmann vor der Volksabstimmung
versprochen, keinen Cent zusätzliche Steuergelder in das Milliardengrab Stuttgart 21 zu stecken.“