Veranstaltung in Ludwigsburg: Donnerstag, 1. September 18 Uhr
bei der Friedenskirche Karlsplatz/Ecke Leonberger StraĂe
Programm:
BegrĂŒĂung/Moderation: Konrad Ottâš (DIE LINKE. Ludwigsburg und Vereinigung der Verfolgten des Nazi-RegimesâBund der Antifaschistinnen und Antifaschisten)
Historie: Erhard Kornâš (Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-WĂŒrttemberg)
GruĂwort: Wolfram Scheffbuch (Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen)
Rezitation: Gerhard Zach âš(NaturFreunde Ludwigsburg)
Musikalische Begleitung: Sarah Neumann
1918 Schlacht bei Taganrog / 2022 Krieg in der Ukraine
Krieg war und ist ein Verbrechen gegen die Menschheit!
Als âSchwĂ€bisches Potsdamâ war Ludwigsburg bis 1994 die wichtigste Garnison im SĂŒdwesten. Der MilitĂ€rkult prĂ€gte die Stadt, doch Erinnerungen an die Folgen der Kriege und Kolonialverbrechen findet man nicht auf DenkmĂ€lern und StraĂennamen. Stolz verzeichnet ein Kriegerdenkmal vor der Friedenskirche als letztes Gefecht der Ludwigsburger Ulanen die Beteiligung an der âSchlacht von Taganrog 1918â. Wo liegt Taganrog? Am nördlichen Ufer des Asowschen Meeres, dem heutigen Kriegsgebiet. Diese âSchlachtâ war eines der gröĂten Kriegsverbrechen des Ersten Weltkriegs, die Ermordung von tausenden russischer und ukrainischer Kriegsgefangener, darunter Krankenschwestern und Kinder, durch deutsche Soldaten. Gleich gegenĂŒber vom Denkmal beginnt die HindenburgstraĂe, benannt nach jenem Feldherr, der verantwortlich war fĂŒr jenen Ostfeldzug 1917-1919, der in der Ukraine einen deutschen Sklavenstaat schaffen sollte, und der 1933 Hitler die Macht ĂŒbergab, der dieses Ziel in seinem Vernichtungskrieg im Osten 1941-44 weiterverfolgte.
»Was hatten wir da unten in SĂŒdrussland am nördlichen Ufer des Asowschen Meeres zu suchen? Das fragten wir uns immer wieder, denn mit Russland hatten wir schon lĂ€ngst Frieden geschlossen.« Das fragt sich zehn Jahre spĂ€ter ein ehemaliger Soldat in der sozialdemokratischen Tageszeitung âDer Abendâ.
Stoppt den Krieg in der Ukraine! Die Menschen in der Region am Asowschen Meer haben genug gelitten;âšgerade auch unter deutschen Soldaten und Waffen.
Wir fordern deshalb alle Kriegsparteien auf:
Die Waffen nieder! Sofortiges Ende des Ukraine-Krieges.
Keine Waffenlieferungen in die Ukraine und nicht in Kriegsgebiete.
Aufnahme fĂŒr Deserteure und Kriegsdienstverweigerer beider Seiten.
Wir fordern eine aktive Rolle Deutschlands und der EU bei einer Verhandlungslösung.
BĂŒndnispartner*innen:
DIE LINKE. Kreisverband Ludwigsburg, Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Industrie-gewerkschaft Metall (IGM) Ludwigsburg, ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Ortsverband Ludwigsburg, Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Kreisverband Ludwigsburg, Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes â Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), NaturFreunde Ortsgruppe Ludwigsburg, Demokratisches Zentrum (DemoZ) Ludwigsburg