Opel braucht keinen neuen Chef, sondern Zukunftsinvestitionen

17. Juli 2012  Allgemein

Ulla Lötzer

Digi-Train  / pixelio.de

Digi-Train / pixelio.de

„Die Unsicherheit an den Opel-Standorten ist wieder größer geworden. Nach dem Rücktritt von Opel-Manager Karl-Friedrich Stracke und der Ernennung von Thomas Sedran ist es fraglich, ob die Arbeitsplätze tatsächlich bis Ende 2016 sicher sind“, kommentiert Ulla Lötzer, gewerkschafts- und wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion die LINKE, die Einsetzung von Thomas Sedran zum Vorstandsvorsitzenden von Opel. Lötzer weiter:

„Der durch die Eurokrise verursachte Einbruch der Märkte in Südeuropa hat die Neuzulassungen von Opel in den ersten fünf Monaten des Jahres nochmals drastisch sinken lassen. Es ist völlig offen, ob die Zusage
des GM-Managements, für Opel auch außereuropäische Märkte zu öffnen, unter dem neuen Management Bestand haben wird.  Die langfristige Sicherung der Arbeitsplätze in Bochum und Eisenach wäre damit
allein auch nicht zu schaffen. Ohne die auch von der IG Metall geforderte langfristige und zukunftsweisende Investitions- und Produktstrategie sind die Arbeitsplätze an den Opel-Standorten  langfristig nicht sicher. Mit der bisherigen GM-Politik der reinen Kostensenkung ist die Marke Opel nicht zu retten. Auch die bestehenden Opel-Kunden werden so nicht zu halten sein, von Zuwächsen im europäischen Markt ganz zu schweigen.
Der Umbau zu einem modernen Mobilitätskonzern mit einer weitreichenden Mitbestimmung der Belegschaft ist für Opel überlebensnotwendig und mehr als überfällig. Mit dem erst vor kurzem beschlossenen Sanierungsplan hätte man bis 2016 Zeit gehabt, solche Alternativen zu entwickeln. Deshalb darf an diesem Plan nicht gerüttelt werden.“

Verfassungsschutz abwickeln

16. Juli 2012  Allgemein

Ulla Jelpke

„Der Verfassungsschutz hat einen Totalschaden, da lässt sich nichts mehr reparieren“, erklärt Ulla Jelpke zur Diskussion über mögliche Reformen des Inlandsgeheimdienstes. Jelpke weiter:

„Wer behauptet, mit ein paar Reformen ließe sich ein demokratieverträglicher Geheimdienst schaffen, lügt entweder oder sitzt einer Illusionen auf. Man fasst sich an den Kopf, wie manche Sicherheitspolitiker die Bevölkerung für dumm verkaufen wollen. Ein Geheimdienst wird niemals transparent und von der Öffentlichkeit kontrollierbar sein.

Man sollte auch aufhören, den Begriff des Versagens hinsichtlich der Nazimorde zu benutzen. Denn das Agieren des Verfassungsschutzes entspricht haargenau seinen Fähigkeiten und seiner Geschichte: Er ist von alten Nazis gegründet worden, er stand jahrzehntelang im Kampf gegen die angebliche kommunistische Bedrohung und folgt bis heute dem unsäglichen Extremismus-Ansatz mit der Gleichsetzung von Nazis und radikalen Linken. Was dabei herauskommt, hat man gesehen: Der Geheimdienst schneidet Zeitungsschnipsel über die Linkspartei aus, aber sieht nichts, wenn Nazis morden.

Dem jetzt als neuer VS-Präsident ins Gespräch gebrachten Hans-Georg Maaßen kann man nur einen sinnvollen Tipp auf den Weg geben: Sich um die schnellstmögliche Abwicklung seiner Behörde zu kümmern.“

Franz Untersteller müsste sich gegen Fiskalpakt stellen!?

16. Juli 2012  Pressemitteilung

DIE LINKE Michael Schlecht (MdB):

„Wenn der Netzausbau 15 Milliarden Euro mehr kostet, so Landesumweltminister Untersteller, darf seine Grüne Partei nicht länger den Fiskalpakt unterstützen“, kritisiert Michael Schlecht, baden-württembergischer Abgeordneter der Partei DIE LINKE.

Schlecht weiter: „Unterstellers Ankündigung, wonach der Netzausbau in Deutschland nicht wie bisher behauptet 20, sondern 35 Milliarden Euro kosten wird, muss bei den Grünen zu einem Umdenken führen. Wie sollen solche Summen aufgebracht werden, wenn Fiskalpakt und Schuldenbremse den Staat zu einer deutlichen Beschneidung der Ausgaben über Jahrzehnte zwingen? Gerade die Grünen müssten wissen, dass die Rettung des Klimas nicht kostenlos möglich ist. Wer den Fiskalpakt unterstützt, macht Umweltschutz unmöglich.“