Einladung zum Politischen Frauenfrühstück
Die Frauengruppe des Kreisverbands DIE LINKE. Ludwigsburg lädt ein zum Politischen Frauenfrühstück am
1. März 2020 – 11.00 Uhr in das Cafe Luckscheiter in Ludwigsburg.
Mehr Befreiung wagen. So lautet der Titel eines Beitrags zur Strategiedebatte der Linken, über den wir diskutieren wollen. Menschen definieren sich über Akzeptanz und Anerkennung durch andere. Sorgearbeit wie Kinderbetreuung oder Pflege wird zum Großteil von Frauen erledigt, finanziell und gesellschaftlich wenig anerkannt. Die Arbeitszeitkultur orientiert sich noch immer an männlichen Vollzeit-Beschäftigten; die Mehrheit der Frauen aber hängt in prekären, flexiblen oder Teilzeitverhältnissen fest. Wer Kinder versorgt oder Eltern pflegt kann keiner Vollzeitarbeit nachgehen, riskiert damit seinen Lebensunterhalt und eine auskömmliche Rente. Dazu müssen Frauen nach wie vor gegen Rollenklischees kämpfen. Fast schon überwunden geglaubte Vorurteile und traditionelle Rollenbilder nehmen mit dem Erstarken der Rechten wieder überhand. Gleichstellung kann auch nicht bedeuten, dass Frauen wie Männer werden müssen. Doch wie lässt sich eine Gesellschaft der Zukunft gestalten? Eine Gesellschaft, in der Kinder, Alte und Kranke nicht wegorganisiert werden müssen und alle an politischen Entscheidungen beteiligt werden. Wir laden alle interessierten Frauen ein mit uns darüber zu diskutieren.
Gudrun und Susanne
Profite pflegen keine Menschen
Bericht von der öffentlichen Veranstaltung der LINKEN Marbach-Bottwartal zum Thema Krankenhausfinanzierung am Montag, 10.02.2020 in Steinheim.
Zu Beginn gab es einen kurzen Film über die Situation der Krankenhausfinanzierung, die bekanntlich in einer prekären Situation steckt. Wer sich mit der Systematik dieser Finanzierung beschäftigt, kommt sehr schnell zum Ergebnis, dass sie in erster Linie die Ökonomisierung (die Ausbreitung des Marktes zum Geld verdienen für Investoren) befördert. Dadurch bleiben die Patient*innen und das Personal zwangsläufig auf der Strecke. Unser Referent von der Gewerkschaft ver.di, Marc Kappler berichtete, dass die Bundesländer, die für die Finanzierung der Investitionen (Gebäude, Geräte, usw.) zuständig sind ihrer Verpflichtung nicht ausreichend nachkommen. Sie zahlen viel zu wenig für den Unterhalt und den Ausbau. Auf der anderen Seite besteht ein perfides System der Unterfinanzierung der Personalkosten: Die sogenannten Fallpauschalen. Jede Krankheit (oder jede Verletzung) ist ein „Fall“, der nach einheitlichen Kriterien eingestuft, bewertet und bezahlt wird. Krankenhausschließungen, Personalabbau, Verdrängungswettbewerb, Outsourcing (Auslagerung mit Verschlechterung der Sozialleistungen für das Personal) und Privatisierung (Krankenhaus-Aktiengesellschaften) sind schon seit Jahren die Folge.
DIE LINKE fordert von der Bundesgesetzgebung die Wiedereinführung der Regelung, dass mit Krankenhäusern keine Gewinne gemacht werden dürfen. Krankenhäuser gehören deshalb in öffentliche Trägerschaft. Das Fallpauschalensystem muss komplett abgeschafft und auf eine Finanzierung nach Bedarf umgestellt werden. Für die Entlastung des Personals fordern wir wie die Gewerkschaften eine verbindliche Personalbemessung und die Bürgerversicherung. Die anwesenden Kreisräte der Linksfraktion im Kreistag, Peter Schimke und Wolfram Scheffbuch berichteten, dass im Landkreis durch die Schließung der Krankenhäuser in Vaihingen/Enz und Marbach die wohnortnahe Gesundheitsversorgung gefährdet sei. Diese muss auch hier ausreichend finanziert, in öffentlicher Trägerschaft erhalten, bzw. ausgebaut werden.
Walter Kubach, DIE LINKE