Schlagwort: fridays for future

DIE LINKE debattiert über das Klima

14. Oktober 2019  Allgemein, LINKE POLITIK
Markus Moskau

Am Donnerstag, den 10.10.2019 hatte der Ortsverband der Partei DIE LINKE. Marbach Bottwartal zur Klimadebatte eingeladen. Als besonderen Gast konnten wir den Klima-Aktivist Markus Moskau aus Asperg begrüßen. Markus Moskau, der im vergangenen Frühsommer sein Abitur erfolgreich absolviert hat berichtete einführend von der Gründung der FFF-Bewegung in Ludwigsburg am 20. Januar diesen Jahres. Er gab uns auch einen Einblick in die mittlerweile weltweite Organisationsstruktur. Aktuell zählt die Ludwigsburger Gruppe ca. 550 Menschen. In Baden-Württemberg gibt es 91 Regionalgruppen, bundesweit etwa 600. Die Ortsgruppen sind untereinander verbunden und schicken ihre VertreterInnen mit einem sogenannten ”Imperativen Mandat“ zu den jeweiligen zentralen Treffen. Soll heißen: Die Abgesandten (Delegierten) aus den jeweiligen Ortsgruppen müssen sich inhaltlich an die zuvor beschlossenen Vorgaben halten. Für DIE LINKE zeigt der rasante Aufstieg von FFF, wie wichtige Bewegungen, wenn sie auch auf der Straße sind, politischen Einfluss nehmen können. Die Bundespolitik musste reagieren, wenn auch das vorliegende Klimaschutzpaket lange nicht ausreichen wird. In der weiteren Diskussion wurde deutlich, dass gerade unsere Region in einem großen Dilemma steckt: Abhängigkeit vom privaten Autoverkehr mit Verbrennungsmotor und der gleichzeitigen sträflichen Vernachlässigung des ÖPNV. Wie die Umsteuerung von der Verbrennung von fossilen Brennstoffen auf klimaneutrale Technik genommen werden kann wird in unserer Partei intensiv diskutiert.

Klar sind  mindestens drei Punkte: 

1. Wir haben nur noch wenige Jahre Zeit. Der Umstieg muss jetzt beginnen.

2. Es darf kein weiteres Ausspielen von Klimaschutz und Sozialstaat geben.

3. Der öffentliche Druck muss aufrecht erhalten bleiben. Alle AKWs müssen wie geplant vom Netz.

Walter Kubach

fridays for future in Murr

30. März 2019  Allgemein, OV Marbach-Bottwartal

In Berlin mobilisierte Greta Thunberg 10.000 Teilnehmer, dagegen war es nur ein kleiner Kreis, der sich in Murr zusammenfand. Trotzdem entwickelte sich ein intensiver Austausch. Gäste waren zwei Vertreter der Ludwigsburger Gruppe von „Fridays for future“, die über ihre Ziele und Entwicklungen berichteten. Vier Schülerstreiktage habe es hier schon gegeben, beteiligt seien etwa 400 Schülerinnen und Schüler, die sich vor allem über die sozialen Medien vernetzen und austauschen. Befürchtet wird von den jungen Leuten, dass sie die langfristigen Folgen des Klimawandels „ausbaden“ müssen. Sie hoffen, dass die Beteiligung an den Schülerstreiks auch langfristig zu einer „Politisierung“ beiträgt und zu Diskussionen in den Klassen führt. Ohne die Regelverletzung hätte die Bewegung wohl kaum Aufmerksamkeit erreichen können. Nachdem sie einigen Gegenwind aushalten mussten, fänden die Aktivisten nun inhaltliche Rückendeckung durch inzwischen 23.000 „Scientists for future“. Es gebe noch intensive Diskussionen über die konkreten Ziele. Die Beibehaltung der Atomkraft sei angesichts der Unfallrisiken und der Dauerbelastung nach dem Abriss jedenfalls keine Alternative, da waren sich die jungen Aktivisten mit Albrecht Klumpp von der Bürgerinitiative gegen das Atomkraftwerk Neckarwestheim einig.

Angestrebt wird von der Bewegung ein schnellerer Ausstieg aus der Kohleverbrennung zur Senkung des CO2-Ausstoßes und eine Verkehrswende hin zur Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs. Dass es da im Bottwartal noch viel zu verbessern gibt, merkten auch die Referenten, die lange auf ihren Bus zur S-Bahn nach Marbach warten mussten.