Syriza machtlos gegen EU-Diktat

04. August 2015  Pressemitteilung

Richard Pitterle in LBAuf seiner diesjährigen Sommertour durch Städte in Baden-Württemberg ging der Sindelfinger Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke, Richard Pitterle in Ludwigsburg auf die Griechenland-Krise und deren Ursprünge ein. Anders, als vielfach behauptet, habe die Krise den deutschen Steuerzahler bislang keinen Cent gekostet, machte Pitterle dabei gleich zu Anfang deutlich. Vielmehr habe sich der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) – unterstützt durch staatliche Bürgschaften – Geld von privaten Finanzmärkten besorgt und verzinst an Griechenland weitergegeben. Durch den EU-Beitritt und die Sparpolitik sei die griechische Staatsverschuldung enorm gestiegen, sagte der finanzpolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag. Das Land brauche jetzt Reformen – beispielsweise eine effiziente Steuerverwaltung, so Pitterle. Sämtliche früheren Regierungen hätten es versäumt, von den 2000 reichsten griechischen Familien, denen 80 Prozent des Vermögens gehört, Steuern einzuziehen.

 
Die Austeritätspolitik habe zu einer 25-prozentigen Senkung der Wirtschaftskraft Griechenlands und zu einer hohen Jugendarbeitslosigkeit geführt. Der Wahlerfolg von Syriza vom Januar sei für die Griechen Aufbruch und Signal gewesen, meinte Pitterle. „Die Syriza-Regierung konnte die bestehenden Verträge nicht für null und nichtig erklären“, betonte er. Die Troika habe in den Verhandlungen keinerlei Zugeständnisse gemacht. Daher habe Ministerpräsident Alexis Tsipras zum Mittel des Referendums gegriffen. „Die von der deutschen Regierung dominierte EU hat dann versucht, entweder Griechenland aus der Eurozone herauszudrängen, oder dem Land weit schlimmere Bedingungen aufzudiktieren“, machte Pitterle deutlich. Das „EU-Diktat“ vom 12. Juli – aus der Sicht der Griechen eine Unterwerfung und eine Demütigung – habe Tsipras notgedrungen annehmen müssen. Der „Grexit“ sei keine Lösung, stellte Pitterle fest. Und anstelle eines Schuldenschnitts müssten die Schuldzinsen zeitlich gestreckt werden. Pitterle rief die Linken zur Solidarität mit Syriza auf.

Sommerfest der LINKEN

2015 07 GrillenZum diesjährigen Sommerfest traf sich der Ortsverband Marbach-Bottwartal der Partei DIE LINKE kürzlich in Großbottwar.

Bei Grillwürsten, Salat und einem kühlen Bier erörterten die Mitglieder die aktuelle politische Lage. Mit von der Partie waren auch der Landtagskandidat der LINKEN im Wahlkreis Bietigheim-Bissingen, Walter Kubach und seine Stellvertreterin Gudrun Glemser.

Walter Kubach berichtete von der Sommertour des Bundesvorsitzenden der LINKEN, Bernd Riexinger durch Baden-Württemberg und rief zur Beteiligung an der Anti-TTIP-Demo in Berlin am 10. Oktober auf.

Bernd Riexinger hatten die Südwest-LINKEN im Juni zu ihrem Spitzenkandidat für die Landtagswahl im März 2016 gewählt. Die Wahlvorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Diesmal rechnen sich die baden-württembergischen LINKEN gute Chancen aus, die Fünfprozenthürde zu überspringen.

Für den Herbst hat der Ortsverband Marbach-Bottwartal zwei Veranstaltungen geplant: Mitglieder berichten jeweils über ihre Kuba-Reise und die gegenwärtige Situation in der Ukraine. Anfang September will man sich noch einmal zum Grillen treffen. Die Termine werden noch bekannt gegeben.

Artikel als PDF in der Marbacher Zeitung

Walter Kubach kandidiert für den Landtag

27. Juni 2015  OV Marbach-Bottwartal

Landtagskandidaten-Kubach-GlemserBei den Landtagswahlen im nächsten Jahr kandidiert Walter Kubach für die Partei DIE LINKE im Wahlkreis 14, Bietigheim-Bissingen.

Der 60-jährige Mundelsheimer wurde am Mittwoch auf einer Wahlversammlung der LINKEN in Bietigheim-Bissingen als Landtagskandidat nominiert. Zweitkandidatin ist die 64-jährige Gudrun Glemser aus Murr.

Kubach und Glemser engagieren sich bereits seit vielen Jahren kommunalpolitisch und kamen beide über die Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG) zur Partei DIE LINKE. Seinen Schwerpunkt sieht Kubach im Kampf für mehr soziale Gerechtigkeit und gute Arbeitsbedingungen. Er setzt sich für eine ausreichende Finanzierung der Krankenhäuser und eine faire Bezahlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Kubach streitet überdies für bessere Bildungschancen in der Region, plädiert für eine Aufwertung des Erzieherinnen-Berufs und steht derzeit an der Seite der Werzalit-Beschäftigten in Oberstenfeld, die um ihre Arbeitsplätze bangen.

Auch Glemser geht es um ein gutes Arbeitsklima in den Krankenhäusern und eine gerechte Bezahlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie wünscht sich zudem Verbesserungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und die Einführung eines Sozialtickets im Kreis Ludwigsburg.

Kubach und Glemser zeigten sich am Mittwoch zuversichtlich, dass die Partei Die Linke diesmal die Fünfprozenthürde überspringt und in den Landtag einzieht.