Bereits zum vierten Mal lud der Kreisverband Ludwigsburg der Partei Die Linke am vergangenen Freitag zum Neujahrsempfang ein. Diesmal fand die Kulturveranstaltung der Kreis-Linken zum Jahresauftakt im „K“ – dem neuen Kornwestheimer Kulturzentrum – statt.
Friedhelm Hoffmann begrüßte als Gastgeber und Stadtrat der Linken zunächst die zahlreichen Gäste und berichtete über die jüngsten Aktivitäten der Partei Die Linke im Ort. „Die Linke wird in Kornwestheim inzwischen als eine ernstzunehmende politische Kraft wahrgenommen“, stellte Hoffmann zufrieden fest. Im Namen des Kreisverbands Ludwigsburg der Linken hieß dessen Sprecher Sebastian Lucke die Besucherinnen und Besucher des Neujahrsempfangs ebenfalls willkommen. Und als Vertreter der Jugendorganisation „Solid“ richtete schließlich Oliver Kube noch ein kämpferisches Grußwort an die Anwesenden.
Über die aktuellen Entwicklungstendenzen im Einzelhandel informierte anschließend Christina Frank von der Gewerkschaft Verdi die Zuhörerinnen und Zuhörer. Frank ist bei Verdi Baden-Württemberg für den Bereich Einzelhandel zuständig. In ihrem Vortrag berichtete sie von der immer schlechter werdenden Situation der Nahversorgung in vielen Kommunen. Die Menschen würden mehr und mehr von den großen Einkaufszentren angezogen, skizzierte Frank die gegenwärtige Lage. Statt die Situation der innerörtlichen Läden zu verbessern, bemühten sich die Städte und Gemeinden vornehmlich darum, größere Markfilialen am Ortsrand anzusiedeln.
Der Rest des Abends gehörte dem Theater Tangere aus Ludwigsburg. Schauspielerin Lisa Kraus sowie die Darsteller Rüdiger Erk und Bruno Danzeglocke zeigten die „Überväter“ der Linken, Karl Marx und Friedrich Engels mal von einer ganz anderen Seite. „Marx-Engels-Intim“ lautete der Titel der Lesung aus den persönlichen Briefen und Texten der zwei Philosophen. Begleitet von Christian Brinkschmidt am Kontrabass, präsentierte das Ensemble Heikles und Deftiges – zumeist aus Briefwechseln zwischen den Beiden. Zuvor hatte Hoffmann einleitend bemerkt, dass der Inhalt der Briefe im Spiegel der Zeit des 19. Jahrhunderts zu bewerten sei. Die Verdienste von Marx und Engels im Sinne einer klaren Analyse der kapitalistischen Wirtschaftsweise würden dadurch in keiner Weise geschmälert. Im Anschluss an den Programmteil war dann noch genügend Zeit für Diskussionen vorhanden.