Den Verkäuferinnen einen guten Lohn

03. Juni 2013  Allgemein

DIE LINKE Baden-Württemberg,
Richard Pitterle (MdB),

Helene Souza  / pixelio.de

Helene Souza / pixelio.de

„Die Kündigung aller Tarifverträge im Einzelhandel ist ein bisher nie dagewesener Angriff auf soziale Errungenschaften und Rechte im Einzelhandel,“ erklärt der Sindelfinger Bundestagsabgeordnete der Linken, Richard Pitterle. „Im Kampf um bessere Tarifverträge unterstütze ich die Kolleginnen und Kollegen und fordere darüber hinaus die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von 10 Euro.“ Pitterle weiter:

„In Baden-Württemberg müssen 282.071 Beschäftigte um ihre Gehaltseinstufung und die Zuschläge für Wochenend-, Spät- und Nachtdienste bangen, so viele sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gibt es laut Arbeitsagentur bei uns im Einzelhandel. Davon sind 202.765 Frauen. Darüber hinaus sind bei uns bereits zehntausende als Mini- und Midijobber beschäftigt. Die Arbeitgeber haben fast alle bestehenden Tarifverträge aufgekündigt und blasen damit zu einem Generalangriff auf Löhne und Arbeitsbedingungen. Am heutigen Dienstag finden in Sindelfingen dazu Verhandlungen statt.

Und diese Arbeitsbedingungen im Einzelhandel haben sich durch eine seit Jahren stattfindende Tarifflucht der Arbeitgeber ohnehin schon dramatisch verschlechtert: 33,7 Prozent der mehrheitlich weiblich Beschäftigten arbeiten im Einzelhandel in Baden-Württemberg unterhalb der offiziellen Niedriglohngrenze von 10,36 Euro.

Angesichts der riesigen Gewinne von Aldi, Rewe, C&A und Co ist das ein Skandal. Im Kampf für gute Arbeitsbedingungen und gute Löhne haben die Beschäftigten des Einzelhandels meine volle Unterstützung, und ich bitte auch die Kunden, sich in den laufenden Tarifauseinandersetzungen mit den Verkäuferinnen und Verkäufern solidarisch zu zeigen.“