Führung bei der Ludwigsburger Kreiszeitung (LKZ)

22. September 2014  Allgemein

Mitglieder und Gäste der Partei DIE LINKE haben bei einer Betriebsführung der LKZ hautnah erlebt, wie Zeitung entsteht.

LKZ BesuchDie LKZ besteht seit 1818 und ist somit die älteste Zeitung in Baden Württemberg und die auflagenstärkste im Landkreis.

Die Entstehung einer Zeitung beginnt mit der Redaktionskonferenz morgens um 10 Uhr. Bis 12 Uhr steht der Umfang für die einzelnen Ressorts fest.

Beim Lesen der Zeitung fällt der Blick immer zuerst auf die Bilder.

Sie sind ein absoluter Blickfang. Deshalb gibt es bei der LKZ außer zwei festangestellten auch einige freie Bildjournalisten. Die Bildprofis sind oft am Abend, in der Nacht und auch am Wochenende im Einsatz.

Insgesamt arbeiten bei der LKZ rd. 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon ca. 40 in der Redaktion.

Ein wichtiger Teil der Zeitung sind auch die Anzeigen. Sie informieren über Neueröffnungen, Produkte, Sonderangebote, freie Stellen, zu vermietende Wohnungen und Veranstaltungen.

Sind die Artikel geschrieben, die Anzeigen aufgenommen, die Seiten gestaltet, prüft die Redaktionstechnik ob alles zusammenpasst und die Bilder richtig im Artikel stehen. Dann werden die Zeitungsseiten digital weitergeleitet und die Druckplatten hergestellt. Jede Seite wird mit vier Grundfarben gedruckt. Man benötigt also vier Druckplatten. Pro Stunde werden bis zu 100 Platten belichtet.

Für den Zeitungsdruck benötigt man vor allem Papier. Insgesamt werden pro Tag bis zu 190 km Papier bedruckt. Es besteht zu 100 Prozent aus Recyclingpapier. Bis zu dreimal pro Woche wird die Zeitung mit Papier beliefert.

Um 23 Uhr geht die erste Regionalausgabe, der Neckar- und Enzbote in Druck. Die Zeitung wird maschinell gedruckt, gefaltet und  geschlagen (Fachausdruck fürs Schneiden auf die Zeitungsgröße).

Anschließend wird sie in Pakete verpackt zur Verteilung an die Austräger ausgeliefert.

Ab 1 Uhr erfolgt die Verteilung an die Austräger. Spätestens um 6 Uhr morgens liegt die fertige Zeitung dann in unseren Briefkästen.

Wir haben viel bei der Führung gelernt und wissen jetzt wie die Nachrichten in die Zeitung kommen.

Schulen und Kitas unterfinanziert?

20. September 2014  Allgemein

Ludwigsburger Linke diskutiert über Bildung

Rosemarie Hein

Schulen und Kitas unterfinanziert?

Ludwigsburger Linke diskutiert über Bildung

Prominenten Besuch bekam zum Schuljahresbeginn der Linken-Kreisverband Ludwigsburg. Rosemarie Hein aus Magdeburg, bildungspolitische Sprecherin ihrer Bundestagsfraktion, referierte in Ludwigsburg über die Vorstellungen der Linken von Kita und Schule.

Anknüpfend an die jüngste Bildungsstudie der OECD beklagte sie, dass die sozialen Aufstiegschancen über Bildung in Deutschland geringer als in jedem anderen OECD – Land seien. Unser Bildungssystem sei unfähig, so Hein, gleiche Bildungschancen zu schaffen. Dies vergrößere die soziale Kluft, da auch die Einkommensunterschiede zwischen Bessergebildeten und der mittleren und unteren Bildungsgruppe mit 74% am höchsten seien. Mit ursächlich sei eine notorische Unterfinanzierung des Bildungswesens in Deutschland, am stärksten im Primarbereich und in der Grundschule. Die Lasten lägen hier massiv auf den Schultern der Länder und Kommunen. „Die Milliarde für das Betreuungsgeld würde die Finanzierung deutlich verbessern“, so Hein. Kontrovers diskutierte die Runde die Vorzüge frühkindlicher Bildung in Familie und Kita. Kreissprecher Sebastian Lucke betonte, dass nur Kitas mit gut ausgebildeten Erzieherinnen und gutem Betreuungsschlüssel die Erwartungen erfüllen können.

Als nicht zukunftsfähig bezeichnete die Magdeburgerin ein fast ständisches Bildungssystem, bei dem das Gymnasium etwas Besseres und Realschule und Hauptschule weniger wert sind. Sie begrüßte den Wandel, der mit der Gemeinschaftsschule auch in Baden-Württemberg begonnen hat. „Der Gemeinschaftsschule dürfen aber nicht alle Lasten und Nachteile der alten Hauptschule aufgebürdet werden, sonst gilt sie bald wieder als „schlechtere“ Schulart“, forderte die Referentin. Auch die Inklusion sei eine Aufgabe aller Schularten, vor allem auch des Gymnasiums. Unverständnis äußerte sie gegenüber den Diskussionen um G8/G9. In Sachsen-Anhalt habe man, wie in den anderen neuen Bundesländern, die Verlängerung der gymnasialen Schulzeit auf 9 Jahre gegen den Willen der Eltern und der meisten Lehrkräfte durchgesetzt, dann wieder verkürzt – und jetzt werde in einigen Ländern wieder über eine Verlängerung diskutiert. Verantwortlich seien starre Regelungen der Kultusministerkonferenz, die Gesamtstundenzahlen bis zum Abitur vorschreibt, die dann einfach auf 8 Jahre zusammengeschoben wurden, statt gemeinsame Bildungsstandards festzulegen.

Rosemarie Hein verteidigte den Bildungsföderalismus, kritisierte aber das sogenannte Kooperationsverbot scharf, da es dem Bund verbietet, schulische Bildung direkt mitzufinanzieren. Die Linke sei die einzige Partei im Bundestag, die diese unsinnige Regelung aufheben wolle, damit Ganztagesschulen und Inklusion ausreichend finanziert werden können.

In der abschließenden Diskussion wurde betont, dass die Ausweitung der Ganztagesschule so gestaltet werden müsse, dass die außerschulische Bildung in Musikschulen und Vereinen nicht auf der Strecke bleibe. Bildung dürfe nicht auf das ökonomisch Verwertbare reduziert werden.

Für den Vorstand
Walter Kubach

Nie wieder Krieg – Ansprache am Denkmal in Benningen/Neckar

01. September 2014  Allgemein

Liebe Genossinnen und Genossen,

wir hatten heute, wie angekündigt die Gedenkveranstaltung im Vorfeld des morgigen Antikriegstages.

Kranzniederlegung in Benningen Antikrieg-Gedenktag Benningen

Erhard Korn hat uns in Benningen und danach in Marbach hervorragende Informationen (Word-Dokument, PDF-Dokument) zum Antikrieg-Gedenktag zu den beiden Denkmälern gegeben. Antikrieg-Gedenktag Marbach 2

 

 

 

 

 

 

Antikrieg-Gedenktag Marbach 1Der Gegensatz zweier Denkmäler, in Benningen eine klare Absage an den Krieg, in Marbach kriegstreiberisch und kriegsverherrlichend, könnte nicht größer sein.

 

Vielen Dankt Erhard, das war sehr sehr gut!

Mit solidarischen Grüßen

Walter Kubach