Nur mehr Brutto gibt mehr Netto

11. Juli 2011  Allgemein

„Mit der Forderung nach einer Senkung der Sozialbeiträge forciert Philipp Rösler ganz nach FDP-Manier die Demontage der Sozialsysteme. Eine Senkung der Lohnnebenkosten ist letztendlich ein Griff in die Taschen der Beschäftigten. DIE LINKE bleibt dabei: Nur mehr Brutto ist auch mehr Netto und erhält den Sozialstaat“, kommentiert Jutta Krellmann, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für Arbeit und Mitbestimmung, den Vorschlag von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rössler (FDP), die Sozialabgaben ab 2012 zu senken. Krellmann weiter:

Michael Grabscheit  / pixelio.de

Michael Grabscheit / pixelio.de

„Wer als Beschäftigter glaubt, bei Röslers Vorschlag besser wegzukommen, ist auf dem Holzweg. Die FDP will die sozialen Sicherungssysteme austrocknen: Nach der Abgabensenkung folgt die Leistungskürzung in den Sozialsystemen. Um ordentliche Leistungen zu erhalten, muss man sich dann zusätzlich privat versichern, sofern man es sich leisten kann. Profiteure des FDP-Vorschlags sind ausschließlich die Arbeitgeber und die Versicherungswirtschaft. Die einen sparen bei den Lohnnebenkosten, die anderen freuen sich über neue Kunden.

Wer mehr Netto für die Arbeitnehmer will, muss mehr Brutto fordern – alles andere ist purer Schwindel. Sinkende Sozialbeiträge bedeuten logischerweise sinkende Sozialleistungen. Wer Arbeitnehmer tatsächlich entlasten und den Sozialstaat erhalten will, muss für deutliche Lohnerhöhungen und einen gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro eintreten.“


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