Kinder kommen beim Urlaub zu kurz

06. März 2012  Allgemein

„Entgegen aller Wachstumsmeldungen in der deutschen Tourismusbranche, nach denen wieder ein weiteres Plus zwischen zwei und drei Prozent zu erwarten ist, bleiben die Kinder und Jugendlichen dabei
auf der Strecke“, so Kornelia Möller anlässlich der heute eröffneten Internationalen Tourismusbörse in Berlin und den aktuellen Zahlen über Kinder- und Jugendreisen, nach denen rund ein Drittel der Kinder in
Deutschland überhaupt nicht mehr in den Urlaub fährt. Die Obfrau im Tourismusausschuss für die Fraktion

Dieter Schütz  / pixelio.de

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DIE LINKE weiter:

„Wundern sollte man sich über diese Zahlen nicht, denn sowohl die individuelle als auch die strukturelle Unterstützung für Kinder- und Jugendreisen hat in den letzten Jahren dramatisch abgenommen. Beispielsweise haben sieben von sechzehn Bundesländern die jährlichen Haushaltsmittel für Familienerholung ersatzlos gestrichen. In Deutschland herrscht inzwischen eine Zweiklassen-Gesellschaftin der Tourismusbranche. Um den Trend umzukehren halte ich es für erforderlich, den Anspruch auf
Kinder- und Jugendreisen im SGB festzuschreiben und die entsprechenden Mittel dafür bereitzustellen. Auch die Mittel für individuelle und institutionelle Förderung von Kinder- und Jugendreisen müssen
aufgestockt werden, Klassenfahrten wieder in der schulischen Bildung verankert werden und die Inklusion auf dem Gebiet von Kinder- und Jugendreisen umfassend gefördert werden.Zudem bieten Kinder- und Jugendreisen beste Bedingungen für geistige Bildung, kulturellen Austausch,
für Gesundheit und Erholung, für Erfahrungen im Zusammenleben in der Gruppe, beim Kennenlernen des eigenen Landes und Kontakten mit anderen Ländern. Eine Ausgrenzung ist nicht hinnehmbar.