Kakophonie beenden

29. September 2012  Allgemein

Karin Binder

Karin Binder

„Die Information der Öffentlichkeit muss auf Bundesebene gebündelt werden. Das Stimmengewirr bei der akuten Erkrankungswelle bei Kindern an deutschen Schulen ist unverantwortlich. Ob Landrat, Amtsärztin oder Landesministerium, jeder stellt öffentlich Mutmaßungen an und gibt eigene Wasserstandsmeldungen ab. Vermutungen helfen niemanden und verunsichern die Menschen nur“, erklärt Karin Binder, Obfrau im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, nachdem in vier Bundesländern mehrere tausend Kinder an einem Magen-Darm-Infekt erkrankt sind. Binder weiter:

„Schon 2011 stellte ein Gutachten des Bundesrechnungshofs zur Lebensmittelsicherheit die Information der Öffentlichkeit als ‚Schwachstelle‘ im Krisenmanagement heraus. Darin heißt es, dass die Unstimmigkeit der Hinweise unterschiedlicher Vertreter von Bundes- und Ländereinrichtungen zu massiver Verunsicherung in der Bevölkerung geführt habe. An dem Zustand hat sich offenbar nichts geändert. DIE LINKE fordert, dass sich die verantwortlichen Behörden abstimmen, bevor sie an die Öffentlichkeit treten.“