Ausbeutung durch Leiharbeit verbieten

26. März 2012  Allgemein
 Jutta Krellmann

"Die Bundesregierung hat sich der Leiharbeits-Lobby lange genug
angedient. Lohndumping und die Spaltung der Belegschaften mittels
Leiharbeit müssen endlich gesetzlich verboten werden. Das ist nicht
zuletzt ein Gebot der Menschenwürde", fordert Jutta Krellmann
angesichts einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für
Wirtschaftsforschung (RWI), der zufolge Leiharbeitskräfte bis zu
50 Prozent weniger verdienen als Stammarbeitskräfte im gleichen
Unternehmen. Die Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für Arbeit und
Mitbestimmung weiter:

"Es gehört zu den größten Ungerechtigkeiten unserer Arbeitswelt,
dass Leiharbeitskräfte bei gleicher Qualifikation und gleicher
Tätigkeit immer noch schlechter bezahlt werden dürfen als das
vergleichbare Stammpersonal, ohne dass die Politik entschiedene
Schritte dagegen unternimmt. Bundesarbeitsministerin Ursula von
der Leyen eiert seit Beginn der Legislaturperiode herum und scheut
die dringend notwendige gesetzliche Regulierung dieses Wild-West-
Kapitalismus wie der Teufel das Weihwasser. Ihre wohlklingenden
Absichtsbekundungen sind an Scheinheiligkeit kaum zu überbieten.

DIE LINKE fordert ein gesetzliches Verbot der Leiharbeit. Nur so
kann der Spaltung der Belegschaften wirksam begegnet, nur so
können Bedingungen für gute und angstfreie Arbeit geschaffen werden.
Wir werden jede Initiative im Bundestag unterstützen, die geeignet
ist, dem Treiben der Leiharbeitsunternehmen Einhalt zu gebietet. Die
von der LINKEN seit langem geforderte Durchsetzung des Equal-Pay-
Prinzips wäre ein erster wichtiger Schritt auf diesem Weg."